Bundeswehr-Offiziere wollen in Afghanistan richtig Krieg führen dürfen
Noch vor Jahren waren sich Politik und Militärs offenbar einig: Man wollte Bundeswehr-Soldaten, die vor Fernsehkameras Sandsäcke schleppen - die netten Jungs im humanitären Einsatz. Auf diese Weise gelang es nicht zuletzt auch, die einst pazifistische grüne Partei zur Partei einer fast bedingungslosen Unterstützung von Auslandseinsätzen umzubauen. Nach den ersten Kriegseinsätzen, unter anderem beim Angriffskrieg auf das damalige Jugoslawien im Kosovo 1999, ist die Beteiligung der Bundeswehr an Kriegen längst zur Normalität geworden. Beispielsweise in Afghanistan. Offiziere der Bundeswehr beklagen sich aber, dass die Politik nach wie vor nicht vom "Krieg in Afghanistan" sprechen wolle. Diese Rhetorik werde in der deutschen Politik "ausgespart". Das stehe im Widerspruch zu den tatsächlichen Verhältnissen am Hindukusch. Auch wollten die Politiker im Bundeskanzleramt und im Bundesverteidigungsministerium keine "schlechten Nachrichten" vom Hindukusch in der Heimat haben. Aus dem Verteidigungsministerium würden "zu oft und zu viel" Weisungen erteilt, wie sich die Truppe im Einzelfall zu verhalten habe, wird angeblich kritisiert. Bundeswehr-Offiziere wollen jetzt offenbar mehr Handlungsfreiheit im Afghanistan-Krieg. Auch dann, wenn es nicht nur für die Afghanen, sondern auch für die Soldaten der Bundeswehr gefährlich wird. Die Offiziere stehen an der Front meist nicht in der ersten Reihe.
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=17517
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rudkla - 17. Mar, 22:10